Doretti Verdeck 1954/1955

Der Doretti wurde von Swallow Coachbuilding Co. in GB speziell für California gebaut und basierte auf dem seinerzeitigen Triumph TR2. Neben der Alu-Karosserie(!) in neuem Design wurden auch die technischen Komponenten des Spenders verfeinernd überarbeitet, vor allem das Fahrwerk.

Dass der Doretti nur ein Jahr gebaut wurde, hing keineswegs mit irgendwelchen Macken am Roadster zusammen, - sondern mit dem genauen Gegenteil: Die ca. 280 so entstandenen Dorettis waren gerade wegen ihrer Qualitäten und des seinerzeit so zu bewertenden Verkaufserfolges den Jaguar-Verkaufsstrategen mit ihren XK-Modellen ein Dorn im Auge. Der Mutterkonzern von Swallow-Coachbuilding verfügte die Einstellung des Projektes auf Druck von Jaguar hin, um von dieser Seite her keine Aufträge zu verlieren.

So ist der Doretti (die Ehefrau von einem der beteiligten "Car-Guys" hieß Dorothy - das war dann schon die Namensgebung, sozusagen mit einem Schlenker ins Italienische) heutzutage eine hoch dotierte Rarität. Technisch sehen wir ihn als ein intelligent konzipierten Roadster, der trotz der Triumph TR2-Basis absolut eigenständig geriet. Und in jeder Hinsicht besser als das Basisauto, was dann auch die Konkurrenzsituation zu Jaguar erklärt.

Das Verdeck wiederum ist eines der wenigen Roadster-Dächer der 50er Jahre, welches absolut dicht ist. Dies wurde mit vergleichsweise geringen Mitteln durch Feinarbeit an Details erreicht ("...the detail makes the difference!"). Der Doretti ist also ein buchstäblich hervorragender Liebhaber und Sammler-Roadster mit viel Fahrspass und völlig frei von den Zicken sonstiger Exoten, nämlich technisch/fahrtechnisch alltagstauglich. Wirklich schade, dass nicht mehr Dorettis gebaut wurden.

€ 690,00 bis ...

Zur Klarstellung:

Bezüglich der Montage ist jeder Sattler auf ein funktionierendes Gestänge angewiesen!

Wie immer, jedoch besonders bei Oldtimern gilt:

Im Zuge einer Erneuerung des Verschleißteils "Verdeckbezug", also einhergehend mit dem anstehenden Austausch der textilen Bauteile am Cabrioverdeck, findet keineswegs eine wundersame, jungbrunnenartige Erneuerung des nicht selten schon arg mitgenommenen Gestänges statt.

Das ist - wenn hier Handlungsbedarf erkannt wird - eine gesonderte Baustelle.

Nicht selten übersteigen dann die Kosten für eine mehr oder weniger aufwändige Instandsetzung des Gestänges mitsamt einer mitunter zeitraubenden Einstellung an der Karosserie die oben genannten Kosten für die Montage eines Verdeckbezuges um ein Vielfaches!

Auch Einstellarbeiten können NIEMALS als irgendeine Form der Inklusiv-Leistung im Zuge einer Erneuerung des Verdeckbezuges automatisch erwartet werden.
Im Gegenteil!
Regelmäßig sind, wenn hier Handlungsbedarf gesehen wird, zum Beispiel die Türen/Türscheiben als komplementäre bewegliche Bauteile ebenfalls einzustellen.
Das ist nicht die Aufgabe des Sattlers (sondern des Karosseriebauers), zumal es regelmäßig bei Oldtimern weitere Reparaturen an diesen Bauteilen nach sich zieht.
Wenn wir, die CK-Cabrio, für Restaurationsbetriebe arbeiten, dann werden im Zuge einer Vollrestauration idR. von unserer Seite keine Dichtungen/Dichtleisten montiert.
Das Finish übernimmt der Karosseriebauer des Restaurators, um den gehobenen Ansprüchen der Kundschaft an einen komplett restaurierten Oldtimer zu genügen.
Das einmal beispielhaft zur Erläuterung dieses Sachumfeldes.

Ganz allgemein formuliert gilt:

Eventuell notwendige Instandsetzungs- und Restaurationsarbeiten am Gestänge und/oder der Karosserie sollten wegen des Alters und der Bauart dieses Cabrios als möglicher zusätzlicher Kostenfaktor gesehen werden.

Die Berechnung erfolgt dann nach Aufwand und kann idR. bei der Annahme quantifiziert werden.