DKW F12 Verdeck 1964/1965

Das DKW F12-Roadster-Verdeck fertigen wir in Topline-Classic/Sonnenland-Classic/ARESMA Classic, HAARTZ Stayfast / TOPLINE Sunfast/Sonnenland Berline, wie auch seinerzeit das Original.

Interessant ist aber auch ein Stayfast/Sunfast-Material in der Farbe „Charcoal“. Es sieht leicht gräulich gealtert aus, ist aber absolut lichtecht. Wir halten es auch von den Stoffeigenschaften her ideal geeignet für Oldtimer/Youngtimer.

Qualitativ ist es mit dem „Sonnenland“ auf Augenhöhe.

Lassen Sie sich bei Interesse ein Muster schicken!

Die Standardfarbe ist schwarz.

Bezüglich der Verfügbarkeit und Eignung von farbigen Verdeckstoffen bitten wir zuvor um ihren Telefon und/oder Mailkontakt vorab.
Diese haben in der Regel einen Aufpreis.

Beim Verdeckbezug sind die Spanngurte dabei.

Der Verdeckbezug ist ziemlich groß und vergleichsweise aufwändig verarbeitet.

Es geistern Gerüchte durch das Oldtimer-Feld, dass es für den F12 Roadster zwei verschiedene Zuschnitte für das Verdeck gäbe.

Klare Ansage unsererseits: Das ist falsch!

Wie es sich damit verhält und wie es zu solchen Schlußfolgerungen kommt, nämlich anhand der aktuellen Situation mit einer riesigen Diversifizierung von Verdeckstoffen - fast alle mit dem Namen "Sonnenland", - dazu bitten wir den entsprechenden untenstehenden "Allgemeinen Hinweis (2/2)" zur Kenntnis zu nehmen.

Unsere Montageleistungen basieren auf Erfahrungen bezüglich dem üblichen Aufwand bei dem jeweiligen Cabrio und spiegeln bereits einen realistischen Preis ohne Nachforderungspolitik!

Eine gründliche Durchsicht, kleinere Reparaturen und ein umfangreicher Schmierservice sind im Montagepreis enthalten.

Eventuell notwendige Instandsetzungs- und Restaurationsarbeiten am Gestänge und/oder der Karosserie sollten wegen des Alters und der Bauart dieses Cabrios als möglicher zusätzlicher Kostenfaktor gesehen werden.

Die Berechnung erfolgt dann nach Aufwand und kann i.d.R. bei der Annahme quantifiziert werden.

Betrifft: Einige Überlegungen zu den DKW 1000Sp und DKW F12 Roadstern

Zunächst einmal unser Gewerke betreffend, bezüglich einiger Details:

Seitlich an de B-Säule zum Türabschluss hatten die DKW eine sehr clevere U-Klemmfeder als Unterteil für einen Druckknopf.
Falls es beim Einfalten des Verdeckes vergessen wird, den Druckknopf zu lösen, so gleitet die Befestigung in diesem Profil einfach heraus.
Ansonsten, wie es bei sehr vielen britischen Roadstern mit der gleichen Technik der Fall ist, würde wegen dieses Versäumnisses/dieses Bedienfehlers das Verdeck stark beschädigt werden (Einriss!).
Also clever gelöst!
Nur: wenn dieses kleine Bauteil über die vergangenen 50 Jahre plus x hinweg verloren gegangen ist, so gibt es unseres Wissens nach keinen Ersatz dafür. Üblich ist es dann, dass auf die unclevere englische Lösung eines einfachen Druckknopfes umgerüstet wurde.

Wir hingegen schlagen eine andere Vorgehensweise vor:
Das Druckknopf-Oberteil am Verdeck wird lediglich zur Bewahrung der originalen Optik als Dummy platziert.
Denn auf die seitliche Befestigung kann definitiv verzichtet werden, wenn der Anzugstreifen des Verdeckes an der B-Säule nach unten hin geschickt bogenförmig dergestalt im Zuge der Montage zugeschnitten wird, dass sich die seitliche Lasche/der seitliche Überstand einerseits beim Einfalten wegklappt und andererseits bei geschlossenem Verdeck dort von alleine eng anschmiegt.
Der Alfa-Rundheckspider lässt grüssen!
Auch die Persenning ist dann ggf. re/li vom Beschlag her zu adaptieren.

Apropos Persenning:
Wenn die DKW mit einem Sicherheits-Gurtsystem nachgerüstet worden sind, muss beim 1000Sp die Persenning zur B-Säule hin dafür ausgeklinkt/abgeändert werden (sonst knäult sich das Material dort sehr unschön).

Überhaupt sei in diesem Zusammenhang einmal gesagt, dass es unseren Erachtens nach sehr sinnvoll ist, die hier besprochenen DKW Roadster aus den 60er Jahren neben solchen sinnvollen Sicherheitsgurten auch ansonsten, mindestens im Zuge einer Restauration, in der Technik/Sicherheitstechnik um- bzw. nachzurüsten.
Nennen möchten wir da Gurte und Nackenstützen(!), des weiteren die Um-/ Ausrüstung mit einer Zweikreis-Bremsanlage und ggf. auch Scheibenbremsen (vorne) sowie die Aufrüstung auf eine 12-Volt Elektrik.

Die Originalitätspolizei möge dazu einfach schweigen.
Es sei denen der Dieter Nuhr zitiert:
"Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten".

Betrifft:
Angeblich gäbe es zwei verschiedene Zuschnitte für den Verdeckbezug des DKW F12 Roadster.

Gleich vorweg Entwarnung: Das ist falsch, diese Aussage ist unzutreffend!

Der F12 ist nur zwei Jahre als Cabrio gebaut worden.
An der Gestänge-Konstruktion wurden keinerlei Änderungen vorgenommen.

Solche Aussagen stammen in diesem Zusammenhang hier regelmäßig durchaus auch von Fachleuten. Welche jedoch nicht verstanden haben, dass man modernere Verdeckstoff-Materialien, die sich einerseits in der Optik kaum unterscheiden von den beispielsweise in den 60ern verwendeten Verdeckstoffen (hier: "Sonnenland-Allwetter" in Leinwandbindung und "Sonnenland-Klassik" mit Schuss und Kette), welche andererseits aber völlig andere Eigenschaften haben!
Diese moderneren, seit Anfang der 90er-Jahre zur Verfügung stehenden Verdeckstoffe sind (sehr) viel steifer - und sind mit Blick auf diese Steife entwickelt worden, weil die Cabrios immer schneller wurden.
In dem vorliegenden Fall wird es dann besonders unlustig, wenn ein Sattler "Sonnenland-Klassik" mit dem seit Mitte der 90er Jahre verfügbaren "Sonnenland-Klassik-Plus" verwechselt.
"Klassik-Plus" sieht absolut gleich aus - hat jedoch durch die Verwendung von Polyester-Untermaterial - anstatt Baumwolle - völlig andere Dehn- und Rückstellungs-Eigenschaften, ist bretthart und steif!

Wenn versucht wird, mit diesen Materialien (A5/Twill, Klassik-Plus, ...) einen F12-Verdeckbezug zu schneidern, dann wird dieser trotz exakter Bemusterung definitiv nicht passen!

Es lässt sich nämlich dort, wo das oben genannte Originalmaterial sehr dehnfähig war (und auch zu sein hat, der Zuschnitt entsprechend genau dies berücksichtigt!) eben nicht dehnen.
Will man es trotzdem verwenden, dann muss der Zuschnitt in der Tat geändert werden (abgesehen davon dass man sich weitere Probleme damit schafft, die man vorher nicht hatte).
Und dann kommen solche Aussagen zustande, dann werden solche Behauptungen erzählt.

Ein weiterer Punkt dazu kann die Gestänge-Justierung sein, ebenso der Zustand des Verdeckgestänges.
Eimal ganz klar und deutlich: Die Verdecke sind unsererseits absolut seitengleich zugeschnitten.
An den Fahrzeugen muss diese Seitengleichheit oft erst hergestellt werden!
Sonst passt das Verdeck möglicherweise nur einseitig - man erhält rechts und links unterschiedliche Ergebnisse.
Deshalb: IMMER kontrollieren, ggf. neu justieren!
Das sind seinerzeit keine Autos aus der Schachtelpresse gewesen - mit Laser-vermessenen Anbauteilen: 0 = passt, 1 = passt nicht.
Hier kann man vieles einstellen. Man muss es aber auch können - und vor allem auch tun!

Das Gestänge muss also ingesamt eine bei diesem jeweligen Typen REGULÄRE Situation aufweisen!

Wenn dem nicht so ist, muss dieser reguläre Zustand hergestellt werden!
Oft liegt das Problem aber schon darin, es überhaupt zu erkennen.
Dazu wiederum ist Typen-spezifisches Wissen darüber gefordert, wie denn der reguläre Zustand ausschaut.
Wenn man das nicht hat, zum Beispiel weil wegen der Seltenheit des Typs kein Erfahrungshintergrund vorausgesetzt werden kann, so muss es durch Recherchen ermittelt werden.
Ich selbst bin schon oft in meinem Leben durch die Republik gefahren - einfach um ein entsprechendes Cabrio mit einem originalen Gestänge zu Gesicht zu bekommen und es untersuchen zu können.
Das letzte Mal war es bei einem Maserati 3500 GT Vignale Spider (von dem es etwa so viele originale Varianten gibt wie gebaute Fahrzeuge!).

So möchte ich es hierbei belassen, in der guten Hoffnung, dass diese meine Erläuterungen zu einer Klärung des Sachverhaltes geführt haben.

Beim DKW F12 Roadster weiß ich auch genau, wovon ich spreche.
Der erste F12 wurde meinerseits Anfang der 80er Jahre aufgesattelt, der vorläufig letzte im vergangenen Jahr.
Und deshalb auch die Hinweise auf unserer Homepage über die beim jeweiligen Typen verwendbaren Materialien:
Diese Informationen sind nicht einfach so dahingesagt!
Es gibt also GEIGNETE Verdeckstoffe und UNGEEIGNETE beim jeweiligen Typen!
Und womöglich heißen alle "Sonnenland"!

Ein Merksatz:
Der beste Verdeckstoff ist immer das für den jeweiligen Typen GEEIGNETSTE Material!