Alfa Romeo Spider Fastback Verdeck 1971 - 1994

Das Bild vom Alfa Spider wurde ganz entscheidend geprägt von seinem „Auftritt“ in dem Film „Die Reifeprüfung“ (Originaltitel: „The Graduate“. 1968 war es noch der „Rundheckspider“).

Wie Dustin Hoffman zur Musik von Simon & Garfunkel mit dem roten Alfa durch die Handlung und durch Californien fährt, einhändig(!) das Verdeck bedient, das prägt sich gleich nach DEM berühmten Bild (Sie wissen schon...) von Anne Bancroft als Mrs. Robinson unauslöschlich ein.

Der Alfa Spider bietet von allen Cabrios mit das beste Cabrio-Feeling!
In Verbindung mit der charakteristischen "Sound-Machine" kaum zu toppen!

 € 690,00

Die Laschen und das Arretierungsband der Spannhaken werden ggf. mit erneuert.
Die seitlichen Stahlseile sind Bestandteil des Verdecks und bereits eingezogen!

Ältere Baujahre, vor allem aus Mitte der siebziger Jahre, haben häufg verrostete Dachspitzenspriegel und Probleme mit abgerosteten Stehbolzen.

Hier können dann zusätzliche Kosten für die Wiederherstellung entstehen.
Die Berechnung erfolgt dann nach Aufwand und kann idR. bei der Annahme quantifziert werden.

Achtung!
Montage-Alarm beim Fastback Spider!

Betroffen davon ist nur und ausschließlich das letzte Modell (1989-1993)!

Bei diesen Spider ist bei der Montage darauf zu achten, die M5er Befestigungsschrauben im Heckbereich zum Karosserieabschluss nur handfest anzuziehen!
Es bilden sich sonst leicht kleine Dellen im Blech zwischen Verdeck und Kofferraumdeckel, da die Karosseriebleche dort offensichtlich dünner ausgelegt wurden wie bei den Vormodellen.

Ergänzende Erläuterung:

Diese Nummer war/ist bei den Modelljahrgängen von 1971-1988 nie ein Thema gewesen. Dafür gab/gibt es nicht gerade selten abgerostete Stehbolzen! Das wiederum haben wir bei den 89-94er-Modellen bislang noch nie beobachtet!
Die Muttern für die Verschraubung der Verdeckhalteleisten wurden immer ordentlich festgezogen.
Mit dem letzten Facelift änderte sich das jedoch!
Sobald der Gewindestift unter Zug gerät, bilden sich Eindellungen zur Leiste hin im Bereich des Stegbleches.
Wenn man es während der Montage bemerkt, kann dem durch Aufdrehen der Mutter idR. sofort wieder abgeholfen werden - das sind so eine Art Sprungbeulen.
Manchmal allerdings nicht. Dann hilft bloß noch spachteln und lackieren!
Wir sprechen dann über ca. 500-1.000 Euro - je nach Lackart und Vorarbeiten!

Technisch gesehen liegen hier zwei Wirkmechanismen vor:
Erstens die Festigkeit des Zudrehens der Mutter.
Zweitens die Verdeckspannung - welche anfänglich IMMER sehr hoch ist, siehe auch unser Kapitel dazu hier auf der Homepage:
"Nach der Montage - hohe Verdeckspannung".
Tückisch ist beim Alfa, dass es ein "Rucksackschaden" werden kann.
Das heisst, zunächst ist bei der Übergabe des Spider alles in Ordnung, dann fährt der Kunde damit, das Verdeck balloniert und die dabei entstehende Erhöhung der Zugspannung erzeugt die Dellen. Zudem scheint das Thema mit dem Alter der Fahrzeuge immer öfter aufzutreten - weshalb es auch hier bei uns den Weg auf die Homepage gefunden hat. "Dumm gelaufen!"

Rechtlich gesehen stellt es sich zwiespältig dar:
Einerseits hat der Monteur/Sattler keinen Fehler gemacht(!), hat nach bestem Wissen und Kenntnis des Typs gehandelt - zumal sich das Wissen über die bei diesem Typen über die Baujahre hinweg ab dem Modell 89 erst über die Schadensentstehung- und Beobachtung ergeben hat.
Was zuvor unproblematisch gewesen ist, wird zu einem Problem.
Wer hat auf einmal entschieden, dort einen weichen Keks als Blech einzubauen?
Der Sattler weiß es ja noch nicht einmal!
Oder liegt es im Betriebsrisiko des Oldtimer-Fahrzeugs, also die Verantwortung beim Besitzer?
Es handelt sich ja dabei um eine konstruktive Eigenheit, welche bei einem Verdecktausch nach über 30 Jahren möglicherweise zusätzliche Reparaturen erfordert - vergleichbar mit einer Überholung des Zylinderkopfs mit danach verbesserter Kompression - und als Folge davon einen baldigen Lagerschaden im Block! Auch das habe ich einmal einen "Rucksackschaden" genannt, wobei die Chose beim Spider im Vergleich zum Motorschaden sich noch vergleichsweise gering darstellt. In beiden Fällen gilt: Ein überholter Zylinderkopf ist ein Stresstest für den Motor, ein neuer Verdeckbezug ist ein Stresstest für das Gestänge und die Anbauteile!

Conclusio:

1) Durch einen "Rucksackschaden", welchen wir auf Kulanz übernommen haben (hier bei der Übergabe alles bestens, Kunde fuhr 250km Autobahn nach Hause, am nächsten Tag sichtbare Dellen im Stegblech, welche durch die Entlastung der M6er-Muttern nicht mehr verschwanden) klüger geworden (der Hesse sagt "Dabeilegergeschäft"), formulieren wir einen Risikoausschluss für die eventuelle Dellenbildung im Stegblech. Dem muss der Kunde wie bei jeder OP zustimmen - sonst keine OP!

2) Zu überlegen ist, ob man den Verdeckbezug in den vorgestanzten Löchern nach unten hin schlitzt und es zunächst mit deutlich geringerer Spannung montiert - auch wenn es deshalb eventuell zu einer Wellenbildung kommt. Dann das Verdeck nach 6-12 Monaten, wenn davon ausgegangen werden kann, dass es sich ausgespannt hat, in einem Nachsorge-Termin moderat ausspannend montieren. 

In jedem Fall praktizieren wir und raten wir zu einem wirksam formulierten Haftungsausschluss wegen dieser Dellenbildung im Stegblech bei den Alfa Spider Modelljahrgängen von 1989-94, also die letztgebaute Serie des 115er-Spider!

Wir hier übergeben dan Spider nach erfolgter Montage ohne diese Dellen - alles was danach passiert ist im Betriebsrisiko des Besitzers.