Garantie/Gewährleistung auf Dichtheit

Ganz wichtig:

Die Garantie/Gewährleistung auf Dichtheit bezieht sich immer nur und ausschließlich auf das Verdeck selbst!
Darüber hinaus übernehmen wir keinerlei Garantien, Haftung oder Gewährleistung.

Selbstverständlich sind wir in der Pflicht, die beauftragten Arbeiten korrekt durchzuführen.

Wir stehen für unsere Leistungen gerade.

Aber ob die Dichtungen rundum unter allen Umständen dicht sind oder es bei diesem Cabrio überhaupt dicht wird und vor allem:
Was Sie damit machen und welche Ansprüche Sie an Dichtigkeit haben, ist eine ganz andere Frage (Lesen Sie weiter unter "Waschstrasse", dort wird deutlich, wie es zu verstehen ist).

Es gibt auch keinerlei Garantie auf mindestens zweijährige Makellosigkeit!

Dazu müsste das Cabrio klimatisiert eingetütet werden, aber nicht benutzt werden.

Und noch etwas:

So genannte "Prüfungen der Dichtheit" mit Druckwasser (Gartenschlauch, Kärcher, Waschstraßen-Tests(!), ...), - womöglich von allen Seiten -, sind tunlichst zu unterlassen!

Sich hier an dieser Stelle überhaupt darüber äußern zu müssen, ist wohl der Entwicklung von neueren Cabrio-Verdecksystemen geschuldet, welche im dritten Jahrtausend eine Form von "over-engineered" angenommen haben und so alles Mögliche können - beispielsweise lassen diese sich auch während der Fahrt vollautomatisch öffnen und schließen.

In Bezug auf ältere Cabrios wiederum sind solche Vorstellungen ohnehin reichlich blödsinnig - gleichwohl wird das von einem Teil der Besitzer älterer Cabrios darauf übertragen, - besonders wenn auf das 15/25/30/... Jahre alte Gestänge-System (selbstverständlich werden auch regelmäßig die 15/25/30/... Jahre alten Dichtungen wieder verbaut) ein neues Verdeck aufgesattelt worden ist.
Dann geht es flugs in die Waschstrasse und/oder es wird mit dem Schlauch das Wasser rundum in alle dort - bei diesen Konstruktionen aus dieser Zeit - reichlich vorhandenen Spalte und Ritzen gehalten.
Ergebnis: Undicht.
Und dann wird "reklamiert"!
Wenn dann auch noch der Zaubersatz: "Das ist vorher nicht gewesen!" bedient wird, - very sorry, - dann befinden wir uns in dem Bereich, den Einstein einmal als unendlich bezeichnet hat.
Nochmal sorry - aber von unserer Seite her fehlt da jegliches Verständnis dafür.

Wer sich ein älteres Cabrio angeschafft hat - und zweifellos notwendige Teilerneuerungen von Verschleißteilen durchführen lässt, - der/die sollte schon wissen, was das für ein Fahrzeug ist, was man/frau da hat (heia, das war jetzt sogar "Gender-gerecht" formuliert!)!
Und nicht das Spinnen anfangen.

Im Übrigen sei hier, in diesem unmittelbaren Zusammenhang, noch einmal sehr ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die jeweils korrekte Bedienung und Behandlung vom Verdeck/Verdecksystem in der Betriebsanleitung des jeweiligen Typs regelmäßig ausführlich beschrieben ist!
Nach der Lektüre derselben erübrigen sich dann auch ebenso regelmäßig derartige sinnentleerte Diskussionen über solche "Reklamationen".

Manufakturierte Verdecke sind nach bewährten Techniken in Handarbeit hergestellte Produkte, die sich durch besondere Langlebigkeit auszeichnen.
Für diese Art von Tests sind sie aber definitiv nicht geeignet.

Einige Nähte werden mit einem eigens dafür gemischten Nahtdichtmittel bestrichen.
Das funktioniert in dieser Form seit über fünfzig Jahren!
Dieses kann durch eine solche „Behandlung“ weg gespült werden.
Andere Durchsteppungen brauchen lediglich die Quellung des verwendeten Spezialfadens, um dicht zu sein (z.B. um die Heckscheibe herum).

Durch derartige „Tests“ wird dann genau das hervorgerufen, was geargwöhnt wird:

Nach einer "Bearbeitung" mit einem Druckstrahler ist das Verdeck dann undicht.

Wer das vorhat, soll ein verschweißtes PVC-Verdeck kaufen.
Das hält zwar nicht so lange, besteht aber diesen Test.

Stichwort: Eingenähte PVC-Heckscheiben und mögliche anfängliche Undichtigkeit der Vernähung

Die Flexglas-Faltscheiben aus PVC in den Verdeckbezügen, welche bis in die späten 90er-Jahre der Usus waren bei den allermeisten inzwischen schon zu Oldtimern mutierten Cabrios, werden bei diesen in der Regel in eine Tasche EINGENÄHT.
Der dazu verwendete Faden heißt "Amman Rasant" und ist aus Polyester gesponnen - mit einer Baumwoll-Ummantelung(!).
Der Effekt dabei ist: Sobald die Baumwolle feucht/nass wird, quillt der Faden auf und verschließt die Stichlöcher.

Wichtig:
Dabei kann es bei einem so "nach Altväter-Sitte" verarbeiteten Verdeckbezug nach der Montage desselben bei den ersten Beregnungen zu einem leichten Wassereintritt kommen, bis die Quellung in Verbindung mit Staubablagerungen, Schmutzpartikel etc. die Stichlöcher abdichtend verschließen.

Es gibt keine Verarbeitungs-Richtlinie, welche eine zusätzliche Behandlung mit chemotechnischen Dichtmitteln vorschreibt.
Dieser Schuss könnte auch nach hinten losgehen, je nachdem welches Mittel eingesetzt wird.
Mercedes hat im Übergang der Modellreihe SL 107 auf den SL 129 in 1989 beim SL 129 um die drei Heckscheiben herum ein Dichtmittel verwendet, welches jedoch schon seit ca. 2010 aufgrund der Umwelt-Belastung der Inhaltsstoffe bei der Herstellung nicht mehr erhältlich ist.

Insofern muss dieses möglicherweise anfänglich zu beobachtende Phänomen eines leichten Wassereintrittes durch die Stichlöcher um die eingenähte PVC-Heckscheibe herum hingenommen werden - wie es seit den 50er-Jahren bei diesen Cabrios auch üblich war.

Da wir uns nun jedoch in so einer Art Zeitenwende befinden und uns vor allem von den 2020ff  noch(!) verbliebenen Autosattlermeistern immer wieder über Beschwerden seitens der Auftraggeber/Besitzer solcher alten und älteren Cabrios wegen "nicht hinnehmbaren Undichtigkeiten" berichtet wird, sehen wir uns als Hersteller aufgerufen, die obigen Umstände zu erläutern.

Klartext:
Anfänglich eindringendes Wasser durch die Stichlöcher der Einnähung der PVC-Heckscheiben stellen keinen Reklamationsgrund dar!

Sollte das, was seit dem letzten Krieg gut funktioniert hat (...die Quellung des Fadens dichtet ab) nach mehreren überstandenen Regengüssen immer noch nicht funktioniert haben, so gibt es inzwischen Abhilfe in Form eines auch sehr gut von außen zu applizierenden Dichtmittels (Vorsicht! - Nur im Freien anwenden!).
Dieses kann und darf vom (Oldtimer-) Cabrio-Besitzer nach Zusendung selbst angewendet werden.
Das ist die Reißleine für hartnäckige Fälle.
Aber nur dann und dafür.